Muttermalvorsorge

Unter Muttermalen (Naevi) versteht man eine herdförmige Vermehrung von Pigmentzellen der Haut. Sie gehören zu den häufigsten Veränderungen der Haut und sind gutartig. Im Prinzip sind aber alle Muttermale mögliche Vorläufer eines Melanoms (= schwarzer Hautkrebs), wie übrigens auch die normale Haut, das heißt, ein Melanom kann auch auf vorher unveränderter Haut entstehen. Gemessen an der Häufigkeit der Muttermale, ist ihr Übergang in ein Melanom jedoch selten.

Das Melanom allerdings ist der bösartigste Tumor der Haut und einer der aggressivsten Tumore überhaupt.

Die Unterscheidung von Muttermalen und Melanomen ist eine der wichtigsten Aufgaben der Hautärzte. Diese wird durch eine klinische Untersuchung und unter Verwendung spezieller Lichtlupen, dem Dermatoskop,  durchgeführt. Damit können bereits Veränderungen erfasst werden, die mit freiem Auge noch nicht sichtbar sind, und diese einer frühzeitigen Therapie zugeführt werden.

Ratsam ist daher: 

SELBSTUNTERSUCHUNG NACH DER  ABCD-REGEL
!

A = Asymmetrie  (Unregelmäßigkeit
 
  • Muttermale sind meist rund und symmetrisch.
  • Melanome wachsen stärker in eine Richtung  
    und sind daher asymmetrisch.
 
 B = Begrenzung  
 
  • Muttermale sind in den Randzonen regelmäßig zur normalen Haut abgegrenzt.         
  • Melanome haben eine zackige und unregelmäßige Begrenzung.
 
 C = Colorit ( Farbe)  
  • Muttermale haben, von wenigen Ausnahmen abgesehen, einen einheitlichen Farbton.
  • Melanome sind durch verschiedene braune, schwarze,  oft rötliche oder graue Farbtöne  gekennzeichnet.
 
 D = Durchmesser
 
  • Muttermale bleiben nach anfänglichem Wachstum über viele Jahre gleich groß.
  • Melanome nehmen immer an Größe zu.
 

UNTERSUCHUNG BEIM HAUTARZT

Die gesamte Haut sollte 1x jährlich auf  verdächtige Veränderungen untersucht werden. Die Früherkennung von Hautkrebs kann Leben retten.

Dr. Brigitte Charwat-Pessler